Tastings zu organisieren ist keine Raketenwissenschaft. Aber zwischen "ganz okay" und "das war großartig" liegen oft nur ein paar Details – die erstaunlich viele Veranstalter übersehen.
Hier sind die fünf häufigsten Fehler, die wir immer wieder sehen. Und wie du sie vermeidest.
1. Zu viele Produkte auf einmal
Acht Weine, zehn Käsesorten, zwölf Whisky-Proben – klingt nach viel Auswahl, oder? In Wahrheit ist es ein sicherer Weg, deine Gäste zu überfordern.
Ab dem fünften oder sechsten Produkt lässt die Aufmerksamkeit nach. Die Geschmacksnerven ermüden. Die Unterschiede verschwimmen. Am Ende erinnert sich niemand mehr an Produkt drei.
Besser: Weniger ist mehr. Vier bis sechs Produkte sind der Sweet Spot. Lieber weniger, dafür intensiver – mit Zeit für jedes einzelne.
2. Keine Unterlagen für die Gäste
Du erzählst begeistert über Herkunft, Aromen und Hintergründe – aber deine Gäste haben nichts, um sich Notizen zu machen oder später nachzuschlagen.
Das Ergebnis: Nach einer Woche ist alles vergessen. Keine Erinnerung an die Produkte, keine Empfehlung an Freunde, kein Nachkauf.
Besser: Gib deinen Gästen etwas in die Hand. Eine Tasting-Karte, ein kleines Booklet, zumindest ein Blatt mit den wichtigsten Infos. Das macht dein Tasting professioneller – und unvergesslicher.
3. Die falsche Reihenfolge
Ein kräftiger Rotwein vor einem leichten Weißwein? Ein rauchiger Islay-Whisky zum Einstieg? Ein intensiver Blauschimmelkäse vor dem milden Brie?
Die Reihenfolge kann ein Tasting machen oder brechen. Ein starkes Produkt am Anfang betäubt den Gaumen für alles, was danach kommt.
Besser: Immer von leicht zu schwer, von mild zu intensiv, von trocken zu süß. Bau einen Spannungsbogen auf – mit dem Highlight gegen Ende.

4. Monolog statt Dialog
Du bist der Experte. Du hast viel zu erzählen. Aber wenn du 90 Minuten redest und deine Gäste nur nicken, verpasst du etwas Entscheidendes.
Die besten Tastings sind keine Vorlesungen. Sie sind Gespräche. Momente, in denen Gäste ihre Eindrücke teilen, sich wundern, diskutieren.
Besser: Bau Interaktion ein. Stell Fragen. Lass abstimmen. Mach ein Blindtasting zwischendurch. Gib deinen Gästen eine aktive Rolle – sie werden es lieben.
5. Kein Abschluss, kein Follow-up
Das letzte Produkt ist verkostet, du sagst "Danke fürs Kommen" – und das war's. Die Gäste gehen nach Hause, die Energie verpufft.
Dabei ist genau dieser Moment Gold wert. Die Stimmung ist gut, die Begeisterung da. Aber ohne Abschluss bleibt nichts hängen.
Besser: Schließe den Kreis. Zeig ein Gesamtergebnis (wenn du Voting gemacht hast). Frag nach Feedback. Gib Empfehlungen, wo man die Favoriten kaufen kann. Mach Selfies oder motiviere die Teilnehmer dich auf Social Media zu markieren. Und wenn du richtig professionell sein willst: Schick am nächsten Tag eine kurze Zusammenfassung per Mail.
Fazit: Die Details machen den Unterschied
Keiner dieser Fehler ist fatal. Aber zusammen entscheiden sie darüber, ob deine Gäste sagen "war nett" oder "das müssen wir wieder machen".
Die gute Nachricht: Sie sind alle einfach zu vermeiden. Mit ein bisschen Planung – und den richtigen Werkzeugen.
TastingHub hilft dir dabei, diese Fehler gar nicht erst zu machen: automatische Unterlagen, Live-Voting, strukturierte Abläufe. Damit du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst.


